Man würde vielleicht nicht erwarten, dass eine wiederkäuende Kuh auf einem abgelegenen Bauernhof die Innovation im Telekommunikationsbereich vorantreibt, aber genau das passiert.
Willkommen im Zeitalter der intelligenten Landwirtschaft. Kühe sind nicht nur Nutztiere, sondern vernetzte Geräte in einem lebendigen IoT-Ökosystem. Und überraschenderweise profitieren auch Telekommunikationsunternehmen davon.
Vom Muhen zum Megabyte – Der Aufstieg der vernetzten Kühe
In der traditionellen Landwirtschaft beruhte die Überwachung des Gesundheitszustands, des Reproduktionszyklus und der Bewegungen einer Kuh auf Beobachtung und Vermutungen des Landwirts. Heute überwachen an den Kühen angebrachte IoT-Sensoren alles von der Körpertemperatur über das Wiederkäuverhalten bis hin zur GPS-Position.
MooCall , wenn eine Kuh kurz vor der Geburt steht. MooCall-Geräte werden bereits auf Tausenden von Bauernhöfen weltweit eingesetzt.
Diese Sensoren erfassen Echtzeitdaten und übertragen sie über Mobilfunknetze. Und hier kommen die Telekommunikationsunternehmen ins Spiel.
Telcos betreten die Scheune
Jeder Kuhsensor benötigt eine Konnektivitätsschicht, typischerweise über NB-IoT- oder LTE-M-Netzwerke. Telekommunikationsanbieter setzen nun verstärkt auf Agrartechnologie und bieten IoT-Konnektivitätsdienste, Datenanalysen und verwaltete Plattformen für Smart Farms an.
Vodafone unterstützt landwirtschaftliche Betriebe in ganz Europa bei der Vernetzung. Das Projekt „Connected Cows“ in den Niederlanden half Landwirten, ihre Milchproduktion zu steigern und das Wohlergehen ihrer Tiere zu verbessern.
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Warum das für Telekommunikationsunternehmen ein großes Geschäft ist
Aus diesen Gründen sind die Telekommunikationsunternehmen begeistert:
Wiederkehrende Einnahmen: Für jede Kuhmarke oder jeden Sensor ist ein Mobilabonnement erforderlich, wodurch pro Betrieb Tausende von Mikroabonnements entstehen.
Daten sind Gold: Telekommunikationsunternehmen erschließen sich einen neuen vertikalen Bereich der Datenanalyse, den sie monetarisieren können.
Geringe Kundenabwanderung: Landwirte sind loyal. Sobald sie in ihr System integriert sind, wechseln sie wahrscheinlich nicht mehr den Anbieter.
Laut einem Bericht von Ericsson könnte die vernetzte Landwirtschaft bis 2030 weltweit einen jährlichen Telekommunikationsumsatz von 13 Milliarden US-Dollar generieren.
Das große Ganze – Smart Farming trifft auf Smart Networks
Smart Farming beschränkt sich nicht nur auf Kühe. Telekommunikationsunternehmen vernetzen mittlerweile Bodensensoren, Drohnen, Wetterstationen und sogar Robotertraktoren. So entsteht ein Netz aus Geräten, das sich über die gesamte ländliche Landschaft erstreckt – die sogenannte AgriTech 4.0.
Unternehmen wie AT&T und Telenor haben spezielle IoT-Plattformen für die Landwirtschaft eingeführt, die Konnektivität mit Analysetools kombinieren. Landwirte profitieren von höherer Produktivität und Kostenkontrolle. Telekommunikationsunternehmen erschließen sich neue Einnahmequellen und gewinnen an Bedeutung in ländlichen Märkten.
Abschließende Gedanken zu „When Cows Call Home“
Es ist schon komisch, sich vorzustellen, dass eine Kuh dabei hilft, Ihre Telekommunikationsrechnung zu bezahlen, aber in der heutigen datengesteuerten Welt werden selbst die unerwartetsten Branchen zu Technologiepartnern.
Mit der zunehmenden Verbreitung von Smart Farming dürften die Telekommunikationsunternehmen mehr Arbeitskräfte im Stall haben als je zuvor.