Wenn Sie Ihre Karriere im Bereich Business Intelligence beschleunigen möchten, kann die richtige Zertifizierung den entscheidenden Unterschied machen. Im Folgenden habe ich einige der angesehensten Zertifizierungen in diesem Bereich zusammengestellt, erkläre ihre Bedeutung und zeige Ihnen, wie Sie die passende für sich auswählen.
Warum Zertifizierungen wichtig sind
In einem hart umkämpften Arbeitsmarkt signalisiert eine Business-Intelligence-Zertifizierung zwei Dinge: Man hat in sein Handwerk investiert und die eigenen Fähigkeiten wurden extern bestätigt.
• Das Branchenportal CIO berichtet, dass Zertifizierungen in BI-Positionen das Gehalt steigern und dazu beitragen können, sich von anderen abzuheben.
• Die Zertifizierung zum Certified Business Intelligence Professional (CBIP) weist auf ein überdurchschnittliches Gehalt für BI-Fachkräfte hin.
Eine Zertifizierung ist allerdings keine Jobgarantie. Ihre Erfahrung, Ihr Portfolio und die Art und Weise, wie Sie Ihre Fähigkeiten einsetzen, sind genauso wichtig. Die richtige Qualifikation kann Ihre Chancen aber deutlich verbessern.
Die wichtigsten BI-Zertifizierungen, die Sie in Betracht ziehen sollten
Hier sind einige der Schwergewichte, jedes mit einem etwas anderen Schwerpunkt, anderen Voraussetzungen und Vorteilen.
1. CBIP (Certified Business Intelligence Professional) –
Diese vom Data Warehouse Institute (TDWI) angebotene Zertifizierung ist herstellerneutral und richtet sich an BI-/Analytics-Experten.
Warum es aussagekräftig ist: Es signalisiert, dass Sie den gesamten Lebenszyklus von BI/Analytics (Data Warehousing, Modellierung, Governance usw.) verstehen, nicht nur ein einzelnes Tool.
Gut geeignet für: Berufserfahrene mit einigen Jahren Erfahrung im Bereich Business Intelligence, die in die Bereiche Architektur, Führung oder wirkungsvolle Analytik wechseln möchten.
Zu beachten: Es gibt empfohlene Erfahrungsstufen und Fachgebiete, auf die Sie sich gegebenenfalls spezialisieren sollten.
2. Microsoft Certified: Power BI Data Analyst Associate
Diese Zertifizierung von Microsoft bestätigt Ihre Fähigkeit, mit Power BI zu arbeiten, Datenmodelle zu entwerfen, Erkenntnisse zu visualisieren und Dashboards zu generieren.
Warum es so stark ist: Power BI ist weit verbreitet, und ein toolspezifisches Zertifikat beweist Ihre Kompetenz in diesem Ökosystem.
Gut geeignet für: Analysten, BI-Entwickler und Reporting-Spezialisten, die vorwiegend Power BI nutzen oder ihre Kenntnisse in diesem Bereich nachweisen müssen.
Zu beachten ist: Es ist toolspezifisch (wenn Ihre Organisation also Tableau, Qlik oder eine andere Plattform verwendet, benötigen Sie möglicherweise ergänzende Zugangsdaten).
3. Toolspezifische Zertifizierungen (Tableau, Qlik, SAS usw.):
Wenn Sie mit einem bestimmten BI-/Visualisierungs-Stack arbeiten oder diesen anvisieren, können toolspezifische Zertifizierungen Ihre Glaubwürdigkeit stärken. Beispiele: Tableau Desktop Certified Professional, Qlik Sense Business Analyst Certification, SAS Certified Specialist: Visual Business Analytics.
Warum sie so stark sind: Wenn ein Arbeitgeber dieses Instrument nutzt, erkennt er Ihre Expertise an, und es kann den Einarbeitungsprozess beschleunigen.
Gut geeignet für: Entwickler von BI-Berichten, Spezialisten für Dashboards/Visualisierungen, toolzentrierte Rollen.
Zu prüfende Punkte: Diese können weniger breit gefasst sein; möglicherweise müssen Sie Ihre Grundlagen (Datenmodellierung, Data Warehousing, Geschäftssinn) noch abrunden.
4. Zertifizierter Analytics Professional (CAP)
Diese Qualifikation konzentriert sich mehr auf Analytik/Erkenntnisse als auf reine BI-Tools/Berichtswesen.
Warum es so stark ist: Es zeigt, dass man nicht nur Daten extrahieren und visualisieren, sondern auch Erkenntnisse gewinnen und Entscheidungen steuern kann.
Gut geeignet für: BI-Experten, die in die Bereiche Analysestrategie, Entscheidungsunterstützung und angrenzende Data-Science-Rollen wechseln möchten.
Zu beachten ist: Es kann mehr Erfahrung und ein solideres Fundament in Analytik/Statistik erfordern.
Wie Sie die richtige Zertifizierung für sich auswählen
Hier sind einige Fragen, die Sie sich bei Ihrer Entscheidung stellen sollten:
• Welche Position bekleiden Sie aktuell und welche Ziele verfolgen Sie?
Wenn Sie im Bereich BI-Reporting und Dashboards einsteigen möchten, ist eine toolspezifische Zertifizierung (z. B. Power BI, Tableau) ein guter erster Schritt. Streben Sie hingegen eine leitende Position oder die Entwicklung von BI-Architektur und -Strategie an, ist eine umfassende Zertifizierung wie CBIP oder CAP möglicherweise sinnvoller.
Welche Tools werden in Ihrem angestrebten Job (oder von Ihrem aktuellen Arbeitgeber) verwendet?
Nutzt Ihr Unternehmen Power BI, ist die Microsoft-Zertifizierung eine gute Wahl. Verwendet es Tableau oder Qlik, sollten Sie sich stattdessen dafür entscheiden. Zertifizierungen, die zur tatsächlichen Arbeitsumgebung passen, bieten einen sichtbaren Mehrwert.
• Wie viel Erfahrung haben Sie?
Manche Qualifikationen setzen mehrjährige Erfahrung im Bereich Business Intelligence/Analytics voraus. Wenn Sie noch nicht lange in diesem Bereich tätig sind, beginnen Sie mit einer leicht zugänglichen Aufgabe und bauen Sie Ihre Kenntnisse schrittweise aus.
• Wie hoch sind die Kosten/der Aufwand?
Die Zertifizierungskosten können Prüfungsgebühren, Vorbereitungskurse und Lernzeit umfassen. Stellen Sie sicher, dass Sie bereit sind, ausreichend Zeit und Geld zu investieren, um den vollen Nutzen daraus zu ziehen.
Was lernen Sie sonst noch?
Bei der Zertifizierung sollte es nicht nur um das Bestehen einer Prüfung gehen. Der Prozess sollte Sie dazu anregen, Ihre Grundlagen (Datenmodellierung, Governance, Visualisierungsprinzipien, Geschäftseinblicke) zu festigen; dies sind übertragbare, toolunabhängige Fähigkeiten.
Tipps zur optimalen Nutzung Ihrer Zertifizierung
• Führen Sie während Ihres Studiums reale Projekte durch.
Theorie ist wichtig, aber der Nachweis ihrer Anwendung (z. B. Erstellung von Dashboards, Entwicklung eines Data-Warehouse-Modells, Verbesserung eines Geschäftsprozesses durch Erkenntnisse) verleiht Ihren Leistungen mehr Gewicht.
• Stellen Sie einen Bezug zwischen Zertifizierung und Geschäftsergebnissen her.
Wenn Sie in Ihrem Lebenslauf oder Vorstellungsgespräch über Ihre Qualifikationen sprechen, stellen Sie einen Bezug zu deren konkreten Auswirkungen her: „Dank meiner Zertifizierung konnte ich das Dashboard neu gestalten und die Entscheidungszeit um 30 % verkürzen“, zum Beispiel.
• Halten Sie Ihre Kenntnisse auf dem neuesten Stand und erneuern Sie sie bei Bedarf.
Viele Zertifizierungen müssen erneuert werden oder veralten mit der Weiterentwicklung der Tools. Achten Sie darauf, dass Sie immer auf dem neuesten Stand sind.
• Verlassen Sie sich nicht allein auf Zertifizierungen.
Einige Nutzer in Foren warnen:
„Zertifizierungen werden zunehmend missbraucht… je mehr Menschen sich als ‚zertifizierte‘ Experten für ihre Produkte bezeichnen, desto größer ist der Kundenstamm, an den sie verkaufen müssen, wenn die Leute umziehen.“
Nutzen Sie die Zertifizierung also als Teil Ihrer umfassenderen beruflichen Geschichte, um Erfahrung, Neugier und T-förmige Kompetenzen zu demonstrieren.
Ein Weg, dem Sie folgen könnten
Hier ist ein Beispiel für einen möglichen Krankheitsverlauf:
Festigen Sie Ihre Grundlagen – Lernen Sie SQL, verstehen Sie die Grundlagen des Data Warehousing, wählen Sie ein BI-Tool und erstellen Sie in Ihrer Freizeit Dashboards.
Erwerben Sie eine toolspezifische Zertifizierung – beispielsweise für Microsoft Power BI oder Tableau. Zeigen Sie, dass Sie Berichte und Visualisierungen erstellen können.
Streben Sie nach einer umfassenderen Qualifikation – Sammeln Sie Erfahrung und absolvieren Sie beispielsweise eine CBIP- oder CAP-Zertifizierung, um zu zeigen, dass Sie BI-Lösungen steuern und strategische Erkenntnisse gewinnen können.
Erweitern Sie Ihre Kompetenzen – beispielsweise durch Zertifizierungen in fortgeschrittener Analytik, Cloud-Datenplattformen und Data Engineering. Ihre BI-Karriere wird so Teil eines umfassenderen Datenökosystems.
Endes Wort
Zusammengefasst: Wählen Sie eine Zertifizierung, die zu Ihrer aktuellen Position und Ihren zukünftigen Zielen passt, stellen Sie sicher, dass Sie während des Prozesses wirklich etwas lernen, und lassen Sie dann Ihre Arbeit für sich sprechen. Das Zertifikat ist nicht das Ziel, sondern was Sie damit anfangen.
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